Mantrailing

Mantrailing

Der Mantrailer sucht immer eine ganz bestimmte Person. Den Suchauftrag erhält er anhand eines Gegenstandes, an dem der Geruch der vermissten Person haftet. In der Regel beginnt die Suche an der Stelle, an der die Person zuverlässig das letzte Mal gesehen wurde oder losgegangen ist. Ab dieser Position verfolgt der Mantrailer die Spur der vermissten Person.

Von der menschlichen Haut lösen sich ständig winzige Hautschuppen ab. Auf diesen haften Bakterien der Hautflora des Menschen, die einen individuellen Geruch besitzt. Hunde sind grundsätzlich in der Lage, diesen Geruch wahrzunehmen und zu differenzieren. Ausgebildete Mantrailer haben gelernt, die Spur eines Menschen anhand dieser mikroskopisch kleinen Zellverbände zu verfolgen. Sie unterscheiden diese von der Spur anderer Menschen und folgen ihr. Witterung, Untergrund, Wind und Alter der Spur, Ausbildungsstand des Hundes und dessen Rasse bestimmen neben vielen weiteren Faktoren den Schwierigkeitsgrad dieser Spur und beeinflussen so den Schwierigkeitsgrad der individuellen Geruchsspur.

Die Ausbildung ist sehr umfangreich. Auch unter Ablenkung muss der Hund in der Lage sein, die richtige Person anhand des Geruchsbildes zu identifizieren.  Er muss zeigen, wenn er die Spur verloren hat, sie plötzlich endet (weil z.B. die Person in den Bus oder ein Auto gestiegen ist), oder sich am Startpunkt gar keine Spur der vermissten Person befindet. Ablenkungen wie Personenverkehr, andere Hunde oder Wild dürfen den Mantrailer nicht an der Erfüllung seiner Aufgabe hindern.